Lohnt sich ein Besuch der Jugendfarm Wilhelmshof? Unser Erfahrungsbericht!

Viele Kinder aus Heimersdorf & Seeberg-Süd haben bisher noch nie den Wilhelmshof besucht – zu viele dachten wir uns vom Bürgerverein. Mit dem Auto oder Fahrrad ist man mal schnell am Wilhelmshof – VORBEIGEFAHREN. Wir haben am Freitag den 18.08.2023 nach der Schule mit insgesamt 17 Kindern und 4 Begleitpersonen vom Bürgerverein bei strahlenden Sonnenschein den Wilhelmshof besucht. Unser Ziel war es dass die Kinder die Jugendfarm, seine Angebote und Freizeitmöglichkeiten kennenlernen. Genauso wollten wir mit Fotos und einem Bericht den Eltern einen Eindruck vom Wilhelmshof vermitteln da dies eine Einrichtung nur für Kinder ist, Erwachsene (außer der Mitarbeiter natürlich) regulär (außer als zahlende Besuchergruppe) kein Zutritt haben.

Die Jugendfarm Wilhelmshof ist eine Offene Tür (OT), somit ein von der Stadt Köln finanziertes kostenloses Angebot für Kinder. Kinder müssen lediglich bei der OT angemeldet werden. Wir haben einen Gruppenbesuch gebucht, weshalb auch Erwachsene Begleitpersonen mit reindurften. Zu Beginn haben wir eine Führung durch das Gelände und seine Angebote sowie eine die Regeln erklärt bekommen. Da wir als Gruppe angemeldet waren mussten wir aber 5€ pro Person zahlen, Kosten die der Bürgerverein übernommen hat.

Der Tischler vom Wilhelmshof führte uns durch das Gelände - im Hintergund der Hühnerstall

Direkt hinter dem Tor war das erste Tiergehege, ein Hühnerstall. Diesen durften die Kinder wie ausgeschildert zu dritt unter Aufsicht vorsichtig betreten. Überhaupt galt bei allen Tiergehegen dass die Kinder Dreiergruppen bilden sollen. Wenn einem Kind etwas passiert, könne ein zweites Kind bei ihm bleiben und ein drittes Kind holt Hilfe.

Man kann auf dem Wilhelmshof übrigens auch übernachten wozu es Holzhütten gibt die uns von außen gezeigt wurden. Wir haben uns aber als Tagesbesucher für die Tagesangebote interessiert uns sind als nächstes weiter zu einem der beiden Pferdeställe. Hier schlafen nachts bestimmte Pferde getrennt vom Rest der Gruppe damit diese sich nicht gegenseitig stören.

Kinder am Stall wo bestimmte Pferde nachts schlafen
Altes Brot als Tierfutter

Dann ging es weiter hinten durch an der großen Scheune vorbei. In diese dürfen die Kinder nicht rein aufgrund erhöhter Unfallgefahr.

Scheune mit Stapeln großer Heuballen und langen Holzlatten

Weiter hinten durch ging es an Gärten links und rechts vorbei wo Fruchtbäume, Obst und Gemüse angebaut werden. Hier können auch die OT Kinder gärtnern.

Durch die Gartenanlage durch geht es Richtung Paddock
Blick von der Rückseite auf den Paddock und Richtung "Erlebnishof"

OT-Kinder können hier auf dem Hof helfen, etwa den Mist der Tiere zusammenkehren und mit Schubkarren wegfahren, dafür die Pferde und Ponys bürsten, pflegen und bei gutem Wetter, sowie passenden Schuhen über den Knöcheln, reiten. Von hier aus ging es zurück am Büro vorbei zur Kreativwerkstatt.

"Der Schuster bei seinen Leisten" - der Tischler vom Hof führt uns durch die Kreativwerkstatt

Beim Betreten der Kreativwerkstatt haben nicht nur die Kinder sondern auch ich als Erwachsener leuchtende Augen bekommen. Hier können die OT-Kinder gemeinsam mit echten Werkzeug Sachen für den Wilhelmshof anfertigen. So werden aktuell neue Beschriftungsfelder erstellt und die Erneuerung des alten kaputten Holzzauns vom Hühnerstall ist geplant.

Unsere Kinder beim Erkunden der Kreativwerkstatt

Natürlich gelten auch in der Kreativwerkstatt Regeln, nicht viele, nicht schwere 🙂

Regeln der Kreativwerkstatt

Die Kreativwerkstatt liegt direkt am Innenhof wo auch ein Kickertisch steht und es Bierbänke und Tische gibt. Dort kann man in großer Runde essen und feiern, wie es auch am Tag unseres Besuches war. Nun ging es hinten durch zum Erlebnishof.

Es war sonnig und heiß, die Getränkeflaschen der Kinder leerten sich schnell

Zutritt zum Erlebnishof gibt es nur durch ein Tor welches immer geschlossen bleiben muss damit die Pferde, Ponys, Schafe und Ziegen nicht unkontrolliert rausrennen oder die Katze oder der Hund des Hofs reinrennen können.

Links neben dem Tor zum Erlebnishof ist das Meerschweinchen- und Hasenhaus, samt Außengelände

In das Häuschen der Meerschweinchen und Hasen links darf man nicht rein, aber in das angeschlossene Außengelände nebenan. Wenn die Tiere nicht in das Häuschen flüchten kann man diese sehen und streicheln.

OT-Kinder bei der Pflege der Ponys und Pferde während unserer Führung
Blick auf den Paddock Richtung Garten

Mit Sicherheit für die Mädchen ein Highlight des Wilhelmshof sind die Ponys und Pferde. Dass unsere Kinder die Ponys und Pferde nicht reiten durften war verständlich, zumal es zu heiß für die Tiere war. Dass die Kinder die Tiere aber nicht einmal streicheln durften konnte von uns niemand verstehen, aber wir haben es natürlich akzeptiert. Immerhin durften wir den OT-Kindern bei der Pflege der Ponys und Pferde zuschauen.

Hintere Bereich des Erlebnishofes, hinten links werden Ziegen und Schafe, rechts Truthähne gehalten

Hinten durch erwarteten uns die Ziegen und Schafe welche sich später nach unserer Führung als überhaupt nicht scheu herausstellen sollten. Offensichtlich haben sich die Tiere an Kinder gewöhnt. Hier endete die Führung und wir begannen in Gruppen uns auf dem Gelände frei zu beschäftigen.

Sehr gepflegtes Fell, unsere Kinder beim Streicheln der kuschelweichen Schafe

Auch ein naher Verwandter vom FC Maskottchen Hennes war da und überhaupt nicht tierscheu.

Ganz entspannte Tiere, so hatten die Kinder auch mehr Spaß an den Tieren

Hühner und Truthähne teilen sich drei Ställe und ein großes Gelände neben der großen Wiese mit den Ziegen und Schafen.

Die Kinder waren brav wollten aber gerne eine Feder, hier bei der langsamen "Verfolgungsjagd"

Eines der Kinder hat dann eine ganz große Straußenfeder auf dem Boden gefunden.

Stolz präsentiert ein Junge seine Trophäe welche einer der Truthähne im Hintergrund entstammt
Der Kickertisch im Innenhof lag zentral und wurde gerne bespielt

Ebenfalls im Innenhof weiter Richtung Eingang gibt es ein kleines aber begehbares Vogelhaus in dem viele unterschiedliche kleine Vogelarten zusammen leben.

Wellensittiche und Kanarienvogel sind nur zwei von vielen Vogelarten auf dem Wilhelmshof

Direkt vor dem Vogelhaus auf der Wiese haben unsere Kinder mit einer dreibeinigen Katze gespielt. Die Katze tat den Kindern leid und sie fragten sich was der Katze wohl widerfahren ist!?

Kinder beim Streicheln der dreibeinigen Katze, im Hintergrund das Vogelhaus

Weiter vorne Richtung Haupteingang, noch vor dem Tor zum Innenhof, gibt es einen unscheinbaren Spielplatz. Auf diesem gibt es aber ein kleines Holzhaus mit an Querbalken befestigten Seilen, welche den Kindern sehr viel Spaß gemacht hat. Sie konnten sich in die Seile hängen und dann von der einen Seite zur anderen Seite schwingen und schaukeln.

Mädchengruppe beim "Seilspringen"

Auch sehr schön und sehenswert ist das in einen Holzstamm eingearbeitete Brettspiel. Mit einer Lochfräse wurden Spielfelder und Spielfiguren geschnitten und ausgemalt, wahrscheinlich von OT-Kindern.

Das Echtholz-Brettspiel war schwer konnte aber für das Turnen an den Seilen beiseite geschoben werden

Auf dem Spielplatz gibt es auch noch mehrere Schaukeln und eine alte Rutsche. Die Rutsche haben wir nicht fotografiert, sah aber bedenklich aus und wir mussten die Kinder leider ermahnen die Rutsche wegen Verletzungsgefahr nicht zu nutzen, was schade war.

Leider sehr spät erst nach dem Besuch wahrgenommen habe ich eine Art Indianerdorf unmittelbar vor dem Hoftor der Jugendfarm Wilhelmshof, links im Wald. Dort gab es zwei große befestigte Zelte. das große Zelt ist sogar von Innen mit Planen regenfest verkleidet. Das kleine Zelt hat am Eingang im Boden ein ordentlich großes Feuerloch im Boden betoniert.

Das Indianerdorf links im Wald kurz vorm Hoftor der Jugendfarm

Hier haben die Kinder einen Abenteuerspielplatz wo sie ihre Fantasie aufblühen lassen können. Ob im Wald in dem Feuerloch im Boden tatsächlich Feuer gemacht werden darf bezweifele ich jedoch. Gerade im Sommer haben Feuer in Wäldern nichts zu suchen!

Mädchen mit Traumfänger im Indianerdorf

Fazit: Die Jugendfarm Wilhelmshof ist ein tolles alternatives Freizeitangebot für Kinder. Die Kinder unserer Besuchergruppe hatten alle Spaß auf der Jugendfarm Wilhelmshof. Trotzdem hatten sich die Kinder gewünscht wenigstens die Pferde und Ponys streicheln zu dürfen, was leider nicht erlaubt war. Neben unserer Gruppe war noch eine weitere viel größere Gruppe mit überwiegend Erwachsenen aus Nippes da, die dort im Innenhof gefeiert hat. Es war dadurch viel zu voll und teilweise kein durchkommen durch den einen Gang im Innenhof, der zum Nadelöhr wurde. Wenn eine Gruppe einen Tagesbesuch machen möchte empfehlen wir vorher zu fragen ob noch eine weitere Gruppe da ist. Zudem sollte es nicht ein zu warmer Tag sein, weil dann die Pferde nicht geritten werden, man nicht beim Reiten zuschauen kann.

Statt einem Tagesbesuch empfehlen wir Kinder bei der OT anzumelden. Die Kinder müssen dafür auf dem Hof bei der Arbeit helfen und die Regeln der Angebote lernen. Sobald die OT Kinder dann aber ausreichend geschult sind dürfen sie bei allen Angeboten aktiv mitmachen, egal ob bei den Ponys und Pferden, beim Gärtnern oder in der Kreativwerkstatt. Näheres zu den Angeboten erfahren Sie direkt über die Jugendfarm Wilhelmshof.

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