Energie, Strom & Wärme im Kölner Norden Bezirk 6

 Wie ist der Stand bei uns im Kölner Norden – Stadtbezirk 6 ?

Das „Thema Energie“ bleibt weiterhin auf unser aller Agenda – sowohl mit Blick auf den Ausbau der Windkraft im Kölner Norden als auch ergänzend für den  Bereich der Fotovoltaik.  Jetzt aber, im Sommer 2023, gerät ein weiterer Baustein unserer Wärmeversorgung in den Blick : die Versorgung mit Fernwärme. In der beigefügten Übersicht erkennen Sie, in welchen Bereichen unserer Stadt es ein Angebot zur Fernwärmeversorgung gibt – und wo nicht. Diese Übersichten – nur um die „Aktualität“ zu klären, stammen aus dem Jahr 1993 – sind jetzt also 30 Jahre alt :

Wir im Kölner Norden sind also – neben der Innenstadt und dem Bezirk Mülheim – ein Schwerpunkt des Kölner Fernwärmenetzes. Dies wird betrieben von der Rheinenergie.

Wenn Sie die damaligen Übersichten und die heutigen vergleichen : da gibt es leider keinen substantiellen Unterschied. Betrachten wir zunächst die Situation im Kölner Norden/Bz.6 :

Das Fernwärmenetz Nord trägt heute wie damals den bezeichnenden Namen : „Neue Stadt/Bocklemünd“ – stammt also noch aus der Zeit des Aufbaus der „Neuen Stadt“ im Zeitfensterschwerpunkt der 1960er Jahre. Natürlich gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Sanierungsmaßnahmen – aber so gut wie keine Substanz-Erweiterungen.

Schon längere Zeit fordert der Bürgerverein Heimerdorf/Seeberg-Süd Ausbau und Erweiterung des Fernwärmenetzes im Kölner Norden. Im Zuge der diesjährig so quälend verlaufenen Auseinandersetzungen um das neue bundesweite „Wärmegesetz“ hat sich aber die Situation nun massiv verändert – insbesondere nach den aktuell vorgesehenen Verpflichtungen für die Kommunen zur Erstellung eines „Wärmeplans“ für ihre Region. Da gibt es nun tatsächlich Anlaß für ein Lob : Die Stadt Köln hat bereits mit den Vorbereitungen eines solchen Wärmeplans begonnen und die Rheinenergie mit den Planungen hierzu beauftragt !

Hier die visualisierte Übersicht (1993) über unseren Fernwärmebestand Köln-Nord :

Versorgt sind hier also weite Teile von Heimersdorf  und Seeberg , allerdings nicht alle.

Von Heimersdorf aus führt eine Leitung nach Bocklemünd/Mengenich, von Seeberg-Süd aus eine Leitung nach Merkenich. Dieses Versorgungsnetz ist abzugleichen mit dem derzeitigen Stand – zu finden unter : 

https://www.rheinenergie.com/de/unternehmen/nachhaltigkeit/klimaschutz/fernwaerme_1/fernwaerme.html

Laden Sie dort den Lageplan des Fernwärmenetzes.

Wir sind kürzlich an unseren Grundversorger Rheinenergie heran getreten mit dem dringlichen Wunsch und der Forderung, endlich auch die Fernwärmeanschlüsse in unseren Wohnbereichen zügig auszubauen. Seit den 1960er-Jahren, als die damalige „Neue Stadt“ in Heimersdorf und Seeberg-Süd aufgebaut wurde, ist nicht viel mehr oder weiteres als damals geschehen. Wir in Heimersdorf und Seeberg-Süd sind seitdem an das so genannte „Fernwärmenetz Nord“ angeschlossen. Aber eben nicht alle Bereiche, vor allem die älteren Siedlungsbereiche hatten bisher keine Chance ein Angebot zur Fernwärmenutzung zu erhalten. 

Ist es nicht ein Anachronismus, wenn nämlich auf der einen Straßenseite etwas möglich war oder ist, auf der anderen Straßenseite dann schon nicht mehr ? 

Sowas Seltsames gibt es bei uns öfter.

Wir wollten zunächst zeitnah wissen, was die Rheinenergie dazu sagt und plant. 

Dies ist die aktuelle Antwort : 

Die Rheinenergie wird derzeit 2023/24 vordringlich das Fernwärmenetz im Bereich der Innenstadt ausbauen. Danach soll als nächster Schritt 2 tatsächlich der Ausbau des „Fernwärmenetzes Nord“ – also unserer Wohnsiedlungen  – an der Reihe sein. Planungen hierfür könnten dann ab 2024/25 beginnen. 

Meinung :

Was ist der Nachteil von Fernwärme ? Fernwärme wird vom jeweiligen Grundversorger angeboten, hier also der Rheinenergie. Damit wäre die Rheinenergie ein lokaler Monopolist. Der bestimmt den Preis im Rahmen von gesetzlichen Begrenzungen und dem nun verpflichtenden lokalen Wärmeplan. Alle mal da hingucken !  Baldmöglichst.

Wichtige Vorteile u.a. : künftig unabhängig von fossilen Brennstoffen (dazu das zu erreichen hat sich die Rheinenergie bis zum Zieljahr 2030 verpflichtet), keine teure Nachfolge-Infrastruktur für Eigentümer/Mieter,  demzufolge zukunftssichere Wärmebereitstellungen kompatibel zu parteiübergreifenden Klimazielen. 

Konkret nachgehakt :

Hier haben wir noch einmal nachgehakt und fordern vordringlich für unsere Ortslage Ergänzungen für die Straßenzüge der Bereiche Oranjehofstraße (beidseitig), der älteren Wohnbebauung zwischen Nettesheimer Straße und Volkhovener Weg, dazu Ausbau zwischen Volkhovener Weg und der Bahntrasse sowie im Bereich Asbacher Weg und Umfeld. Wir fordern zugleich die Verwaltung der Stadt Köln und unsere Volksvertretung in der Bezirksvertretung (BV6) und die Ratsfraktionen auf uns und das beschriebene Anliegen zu unterstützen. Und die Rheinenergie fordern wir auf die erforderlichen Prioritäten zu setzen. Egal, wie bevölkerungsreich unser Bezirk ist (s.u.).

… zusätzlich :

Mit Betrachtung aller zentralen Leitungen wäre es eine weitere Option auch andere Ortslagen schrittweise an das Fernwärmenetz anzubinden. Für Merkenich sollte gelten, dass noch nicht angeschlossene Haushalte ein erweitertes Angebot erhalten sollten. Für die Bereiche nördlich von Chorweiler (Zentrum) gilt dies entsprechend. Die zentrale Leitung von Heimersdorf Richtung Bocklemünd könnte m.E. technisch unproblematisch über Lindweiler auch die Ortslage Pesch einbinden. Zudem gibt es ein Fernwärmenetz im Süden von Hackenbroich, das sich auch an der Biogasanlage Roggendorf/Thenhoven bedient. Warum nicht weiter kooperieren ? Fernwärme aus der Ortslage Dormagen ! Wär doch was für unsere Nordlichter !

Auch das Thema Photovoltaik ist weiterhin in aller Munde – eine besondere Initiative hierzu verdanken wir unserem Heimersdorfer Mitbürger Herrn Dr.Martin Quarz, der sich besonders für die Nutzung der Fotovoltaik-Technologie auf den in unserem Bezirk vielfältig vorhandenen Blockgaragen einsetzt. Großen Dank für seine Bemühungen.  Ebenfalls Dank an Herrn Wolfgang Langen – der ebenfalls neben anderen bekannten Personen unermüdlich für die Fotovoltaik wirbt und konkreten Rat hierzu anbietet. Unser Bürgerverein macht sich besonders seit 2022 stark für die Nutzungsmöglichkeiten der Fotovoltaik.

Gerade aktuell flatterte in viele Haushalte ein Werbeschreiben der Fa. Enpal in die Briefkästen. Nein, wir sind nicht gegen solche Werbung. Wir finden auch die  Vergleiche und die Gegenüberstellung mehrerer Anbieter in der aktuellen Zeitschrift z.B.von „Computerbild Nr. 13/23 (vom 16.06.23) informativ.  Aber was trotzdem für uns stets gilt :

Denjenigen, die an einem Einsatz von Photovoltaik konkretes Interesse haben empfehlen wir aber  immer zusätzlich : prüfen Sie die Angebote genau – und scheuen Sie sich nicht, auch den Rat der Verbraucherzentralen einzuholen und die Meinung von bereits langjährig Nutzenden.

Das gilt auch für alle Anliegen rund um die Themen  Strom und Heizen. Wobei wir uns wünschen, dass sich dieser Themenkomplex thematisch endlich wieder abkühlt. Die Form der politischen Auseinandersetzungen hierzu nervte und nervt ohne Ende !  Teils erlebten wir Demagogie vom Feinsten !  Wir vertiefen hier jetzt nicht alle Anliegen zur künstlichen Intelligenz (KI), wünschen uns aber, dass Etliche einfach mal die eigene einsetzen und wieder anständig miteinander umgehen . 

Ihr/euer Bürgerverein für Heimersdorf & Seeberg-Süd. ☺

i.A.  Dieter Höhnen

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